Der Hl. Charbel Makhlouf, eine Ikone offen zum Himmel

Heute am 14.9.2022 traf ich Nabih am Bahnhof Luzern, wir waren verabredet. 

Er brachte mir Reliquien, um sie zu prüfen und die Ikone, das Bild vom Hl. Charbel Makhlouf, gemalt von der Künstlerin Pascale El Korm vom Libanon. Er meinte; Du arbeitest so viel für den Hl. Charbel, darum musst Du diese Ikone haben, wenn Du sie möchtest. In der Tat, das Bild interessierte mich, obwohl ich es noch nie sah. Da ich vor langer Zeit auch Ikonen malte, ist für mich eine gemalte Ikone immer etwas Besonderes. Ikonen sind Fenster zum Himmel.  Wenn ich eine Ikone betrachte und zum Heiligen bete, die sie darstellt, so geht der Himmel auf und ich bin in das Geheimnis des Heiligen hineingenommen. Ich war also sehr, sehr gespannt ! 

‍ Zurück zum Hl. Charbel, ja, ich arbeite für ihn. Seit drei Jahren stelle ich Reliquien her, die in die ganze Welt hinaus gesandt werden. Es ist ein heiliger, besonderer Dienst und ich weiss mich als ein Werkzeug in den Diensten eines Höheren, Heiligen.

Und so gingen wir in die Franziskanerkirche in Luzern, in die Marienkapelle, wo mir Nabih ganz feierlich die Ikone des Hl. Charbel von der Künstlerin Pascale überreichte. Meine Spannung war enorm gross. Sorgfältig öffnete ich das gut verpackte Bild. Als ich alle Schutzhüllen entfernt hatte lag in meinen Händen ein Angesicht eines Mannes mit gesenktem Haupt und gesenkten Augen. Ich schaute ihn an, er war so lebendig gemalt und ich dachte bei mir, er macht jeden Moment seine Augen auf. Ich betrachtete das Bild, den Hl. Charbel. Eine tiefe Schlichtheit, Demut, Reinheit, Gottinnigkeit geht von ihm aus. Da ist nichts, was nicht auf Gott durchlässig ist. Er ist ein Diener Gottes, der das Licht Gottes im Himmel gesehen hat. Auf ihn schauend wird man in die tiefe Gegenwart Gottes hineingezogen. Ich musste schauen, dass ich in der Marienkapelle auf dem Boden blieb. Der Sog in die Innigkeit, in das Herz Gottes war spürbar da.                                              

Sehr bin ich gespannt, was der Hl. Charbel noch alles tun wird. Wie er mein Herz berührt. Ich bin offen, und werde ihn in mein Kloster, in meine Zelle, Zimmer nehmen, da bekommt er einen besonders schönen Platz, so dass ich ihn immer sehe, und er mich. Die Gottinnigkeit, die Demut und Reinheit haben mich schon immer fasziniert. Und so möchte ich Nabih und Pascale danken für das grosse Geschenk, dass sie mir gemacht haben. In meinem Gebet wird natürlich auch der ganze Verein Solidarité Liban-Suisse sein.

Sr. Dominique Leuenberger, 22.09.2022